100 Jahre Frauenwahlrecht: Veranstaltungsreihe der Stadt Erlangen

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Das IZGDD beteiligt sich in Kooperation mit dem Büro für Gender und Diversity der FAU Erlangen-Nürnberg an einer umfangreichen Veranstaltungsreihe der Stadt Erlangen „100 Jahre Frauenwahlrecht“.

Das Frauenwahlrecht ist eine wichtige demokratische Errungenschaft und in seiner Folge wurden zahlreiche Reformen bewirkt, die unsere Gesellschaft sicherer, fairer und offener mach(t)en.

Noch bis zum November 2018, dem 100-jährigen Jubiläumsmonat des Frauenwahlrechts in Deutschland, hat die Gleichstellungsstelle der Stadt Erlangen gemeinsam mit verschiedenen frauenrechtlich versierten und bewegten Akteur*innen ein buntes Programm rund um das Thema zusammengestellt. Neben Workshops für Jugendliche, Vorträgen auf universitärem Niveau und Stadtrundgängen gibt es eine Kinofilmreihe sowie Ausstellungen und werden Bildungsreisen sowie Lesungen und eine Party für Frauenrechte stattfinden.

Das Gesamtprogramm findet sich als Download hier zum online durchblättern.

Das IZGDD beteiligt sich in Zusammenarbeit mit dem Büro für Gender und Diversity mit folgenden Vorträgen:

Nadja Bennewitz M.A.: „Unfein und gefährlich“ oder „das A und O aller Bestrebungen“? Der Kampf um das Frauenstimmrecht in Deutschland

Mittwoch, 13.6.2018 19:30 Uhr

vhs club INTERNATIONAL, Friedrichstraße 17

Kurz nach dem Ersten Weltkrieg rief der „Rat der Volksbeauftragten“ im November 1918 das allgemeine Wahlrecht für Frauen und Männer aus. Dieses Recht auf eine gleichberechtigte Mitsprache der Frauen hatte sich die bürgerliche und proletarische Frauenbewegung hart erkämpft.

Bei der Schilderung der gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung um das Frauenwahlrecht und die parlamentarische Arbeit der Frauen in der Weimarer Republik soll auch eine Rolle spielen, wie sich die reichsweiten Ereignisse in der Erlanger Stadtgesellschaft widerspiegelten.

 

Dr. Imke Leicht: Die Frauenrechtskonvention der Vereinten Nationen (CEDAW)

Mittwoch, 20.6.2018, 19:30 Uhr

vhs club INTERNATIONAL, Friedrichstraße 17

CEDAW (1981 in Kraft getreten) ist das wichtigste völkerrechtliche Menschenrechtsinstrument zur Beseitigung der Diskriminierung von Frauen und zur Herstellung von Faktischer Gleichstellung in sämtlichen Lebensbereichen. Der Vortrag stellt die Bedeutung, Grundprinzipien und Weiterentwicklungen von CEDAW vor und stellt zur Diskussion, welche Relevanz die Konvention für die Kämpfe von Frauen um ihre grundlegenden Rechte hat.

 

Silvia Gerlsbeck: „Deeds not Words“ – Die Suffragetten-Bewegung in Großbritannien

Mittwoch, 27.06.2018, 19:30 Uhr

vhs club INTERNATIONAL, Friedrichstraße 17

Die britische Suffragetten-Bewegung zeichnet sich durch einen hohen Aktivierungsgrad und besonders öffentlichkeitswirksame Aktionen aus, die ihr internationale Aufmerksamkeit brachten. Unter Einbezug medialer Repräsentationen werden die Errungenschaften – auch vor dem Hintergrund politisch-sozialen Widerstands – und besonderen Aktionsformen der Frauenrechtlerinnen sowie ihr europäischer Einfluss beleuchtet.

 

Prof. Dr. Annette Keilhauer, Tobias Breiter: Der Kampf um das Frauenwahlrecht in Frankreich zwischen 1848 und 1944

Mittwoch, 4.7.2018, 19:30 Uhr

vhs club INTERNATIONAL, Friedrichstraße 17

Obwohl die französische Frauenrechtlerin Olympe de Gouges schon 1791 die Menschenrechtserklärung als Frauenrechtserklärung umformuliert hat, hinkte Frankreich lange hinter anderen europäischen Ländern her und gewährte den Frauen erst 1944 das Wahlrecht. Der Vortrag erzählt die Geschichte dieses Kampfes und stellt die zentrale Figur Hubertine Auclert (1848-1914) in den Fokus, die Ende des 19. Jahrhunderts durch öffentliche Aktionen wie das Umwerfen von Wahlurnen bekannt wurde.