Emmy-Noether-Vorlesung am 27. Juni 2019

Mit einem Vortrag zum Thema „Tränen für Melania, Rosen für Nancy? Sentimentalismus und Politik in den USA“ wird Frau Prof. Dr. Heike Paul, Lehrstuhl für Amerikanistik der FAU, die Vorlesungsreihe am 27. Juni 2019 um 18:00 Uhr s.t. im Senatssaal des Kollegienhauses (Raum 1.011, Universitätsstr. 15, 91054 Erlangen) fortsetzen.

Die politische Kultur in den USA wird zunehmend sentimentaler. In der US-amerikanischen Geschichte ist das in der Regel ein Symptom für politische Krisen oder nationale Zerreißproben. Im Vortrag rekonstruiert die Amerika-Expertin und Leibniz-Preisträgerin die Geschichte der Krisen im 19. und 20. Jahrhundert, in denen das Sentimentale als Strategie eingesetzt wurde. Im Anschluss legt sie den Fokus auf die aktuelle politische Situation.

Prof. Dr. Heike Paul studierte in Frankfurt am Main und Seattle, war Doktorandin am DFG-Graduiertenkolleg „Geschlechterdifferenz und Literatur“ der LMU München und wurde 1998 an der Universität Leipzig promoviert. Dort habilitierte sie 2004 und folgte einem Ruf an die FAU. Im Jahr 2018 erhielt sie den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis.

 

Die Vorlesung findet zu Ehren der Erlanger Studentin und Mathematikerin Emmy Noether (1882-1935) statt und erinnert an den 15. Juni 1919, als Noether ihre hart erkämpfte Zulassung als Dozentin an einer Hochschule erhielt und somit in diesem Jahr an dessen 100-jähriges Jubiläum. Noether war Begründerin der modernen axiomatischen Algebra und zugleich eine der ersten Frauen, die an der Erlanger Universität studierten. Die Vorlesung stellt Frauen vor, die heute erfolgreich als Wissenschaftlerinnen arbeiten.

 

Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung finden Sie auf der Homepage des Büros für Gender und Diversity.